Im Zuge des Abbruchs und des Neubaus entsteht in sechs Bauabschnitten ein innovatives und nachhaltiges Wohnquartier, bestehend aus 16 baugleichen Wohngebäuden mit 2- und 3-Zimmerwohnungen, die barrierefrei über Aufzüge erschlossen werden. Die Wohnungen sind mit großzügigen Bädern, Schlafräumen, Wohnküchen, innenliegenden Abstellräumen sowie Terrassen bzw. Balkonen konzipiert.
Darüber hinaus ist mittig des Wohnquartiers Westhedig ein Auszubildenden-Wohnheim mit 23 Wohngemeinschaften für insgesamt 52 Auszubildende geplant. Ein solches Angebot ist ein wichtiger Beitrag, um künftig mehr jungen Leuten eine Ausbildung auf Sylt zu ermöglichen und damit die lokale Wirtschaft zu unterstützen, qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen.
Aufgrund der zentralen und bahnhofsnahen Lage des Quartiers wird ein deutlich reduziertes Maß an Pkw-Stellplätzen zugunsten einer höheren Wohnungsanzahl umgesetzt. Verschiedene Angebote, die die E-Mobilität fördern sowie ein E-Carsharing stehen den Mietern zur Verfügung und sollen eine Reduzierung des Individualverkehrs und damit auch eine CO2-Einsparung unterstützen.
Die Dächer sind als Gründächer geplant, die die Niederschläge aufnehmen, speichern und zeitverzögert über Sickermulden in den Boden abführen. Das fördert ein gesundes Mikroklima und führt dazu, dass mehr anfallendes Regenwasser auf dem Grundstück versickert.
Die im Effizienzhaus–Standard errichteten Gebäude erhalten eine lokal emissionsfreie Wärmeversorgung über ein Eisspeicher-System, welches aufgrund seines hohen Innovationsgrades als Leuchtturmprojekt seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft- und Klimaschutz umfangreich gefördert wird und über bundesweite Strahlkraft zu Nachahmungen aufrufen soll.
In dem zweistufigen wettbewerblichen Antragsverfahren zur Förderung von kommunalen Klimaschutz-Modellprojekten im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, hat sich das Kommunale Liegenschafts-Management im Oktober 2020 mit der eingereichten Projektskizze bundesweit gegen eine Vielzahl von Mitbewerbern durchgesetzt, indem durch den Projektträger Zukunft-Umwelt-Gesellschaft gGmbH, ein besonders hohes Treibhausgaseinsparpotenzial attestiert wurde.
Mit der innovativen Wärmeversorgung werden über die Wirkdauer von 30 Jahren jährliche Einsparungen von 324 t CO2-Äq., also insgesamt 9.707,59 t CO2-Äq, erzielt. Diese jährlich eingesparten Emissionen von 324 t CO2-Äq. entsprechen dabei in etwa dem direkten CO2-Ausstoß eines Weltraumflugs einer kerosinbetriebenen Rakete wie der Falcon 9 von Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX.